Geschichte aus dem Protokoll
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Es sind folgende: | Mäder Jost |
Arnold Josef | |
Britschgi Franz | |
Britschgi Ignaz | |
Gisler Karl | |
Gisler Xaver | |
Halter Heribert | |
Halter Josef | |
Roth Adolf | |
Stalder Edy | |
Wallimann Franz |
Steiner Walter und Wallimann Pius waren in der vorausgehenden Versammlung mitdabei gewesen. Diesmal lassen sie sich entschuldigen, erklärten jedoch, bei einem gründenden Jodlerklub mitmachen zu wollen.
Ein Provisorischer Vorstand wird gegründet, der sich wie folgt zusammensetzt:
Präsident: | Arnold Josef |
Aktuar: | Halter Josef |
Kassier: | Roth Adolf |
Eine Zusammenstellung der Jodler nach Stimmgruppen zeigt, dass vor allem für den zweiten Bass noch weitere Mitglieder aufgenommen werden müssen. Mehr als 18 Personen sollte jedoch der Klub nicht umfassen. Der Präsident wird ersucht mit Unterstützung des übrigen Vorstandes für die Werbung besorgt zu sein und eine weiter Klubsitzung im Januar 1948 einberufen zu lassen.
Klubgründung ergänzende Versammlung und 1. Probe am Samstag, 17. Januar 1948, ab 8 Uhr abends im Schulhaus
Ausser Steiner Walter sind alle erschienen. Begrüsung durch den Präsidenten.
Als neue Jodler sind angetreten:
Durrer Bruno |
Niederberger Alois |
Roth Willy |
...welche als Mitbegründer einstimmig in den Klub aufgenommen werden. Der provisorische Vorstand wird in seiner gleichen Zusammensetzung definitiv gewählt. Statuten auf eine spätere Generalversammlung in Aussicht gestellt.
Dem Dirigenten Jost Mäder wird der besindere Dank ausgesprochen, weil er in Einsicht und aus Idealismus seine Dienste dem Klub unentgeltlich zur Verfügung stellt.
Der Kassenbeitrag beträgt monatlich Fr. 2.--; er soll später wieder zurückvergütet werden.
Wöchentlich soll mindestens einmal im Schulhaus Probe sein. Damit ist die Jodlerklubgründung ergänzt.
Donnerstag, den 29. Januar 1948 werden nach abgelegter Stimmprüfung Langensand Arnold und Lieb Anton provisorisch in den Klub aufgenommen; die definitive Aufnahme bleibt einer späteren Generalversammlung vorbehalten. Die Mitgliederzahl ist somit auf 18 gestiegen und das vorgesehene Maximum dürfte erreicht sein.
Erste Generalversammlung am Samstag, dem 5. Juni 1948 im Rössli, Alpnachstad
Zu dieser ersten und wichtigen Generalversammlung sind von den 18 Jodlerklubmitgliedern 17 erschienen.
Um ?? Uhr abends kann der Präsident Josef Arnold die Sitzung mit einer kurzen Ansprache eröffnen. Der Aktuar liesst sodann das Protokoll, welches ziemlich umfangreich ist, da es die ganze bisherige Klubgründungsgeschichte umfasst. Gegen das Protokoll hat niemand etwas einzuwenden und gleichfalls wird die vom Vorstand geprüfte Vermögensrechnung unter Verdankung entgegengenommen. Unser Dirigent, Jost Mäder, hält über das bisherige gesangliche Schaffen Rückblick; er gibt seiner Zufriedenheit Ausdruck und spornt uns an zu eifriger und zielbewusster Weiterarbeit.
Für die zu treffenden Wahlen und Abstimmungen werden Durrer Bruno und Wallimann Franz als Stimmenzähler ernannt. Alsdann werden die beiden bisher provisorischen Mitglieder Langensand Arnold und Lieb Anton einstimmig und definitiv in den Klub aufgenommen.
Das Haupttraktandum der Generalversammlung bilden die Blubstatuten. Die Statuten waren unserem Jodler-Dr. Ignaz entworfen und vom Vorstand durchberaten worden In 1 1/2 stündiger Arbeit werden nun die Statuten artikelweise gelesen, besprochen und bereinigt. Zuletzt werden die statuten als Ganzes angenommen. Es wird noch beschlossen, jedem Klubmitglied ein Statutenexemplar abzugeben. - Unser Klub hat sich damit selber ein Gesetz gegeben; Ordnung und Friede sollen hierdurch gestützt sein.
Gemäss den soeben angenommenen Statuten wird der Klubvorstand bestellt. Der bisherigeVorstand hatte aus drei Mitgliedern bestanden; er wird nun auf fünf erhöht und zwar der Reihe nach wie folgt:
Präsident: | Arnold Josef | (bisher) |
Vizepräsident: |
Britschgi Ignaz | (neu) |
Kassier: | Roth Adolf | (bisher) |
Aktuar: | Halter Josef | (bisher) |
Beisitzer: | Durrer Bruno | (neu) |
Als weiterer wichtiger Punkt kommt endlich die Frage Klubtracht zur Abklärung. Hierüber war in vergangener Zeit reichlicher Gedankenaustausch gepflogen worden. Die Entscheidungsfrage heisst: Bluse oder Senner. Bisher hatte es geschienen, dass die Mehrzahl eher für den Senner eingenommen war. Die nun reichlich benutzte Aussprache und nachfolgende Abstimmung ergab jedoch eindeutig, dass als Klubtracht die Bluse in Frage kommen soll und zwar die Obwaldner Trachtenbluse, im dunkelsten braun gehalten. Betreff der übrigen Klubtrachtstücke wird zwar nicht definitiv beschlossen, wohl aber empfohlen und vorläufig für gut befunden: Obwaldner Hut (à la Alphornbläser Ming), weisses Hemd, schwarze Hose, Mäschli. Die Tracht-Finanzierungsfrage wurde in der Weise gelöst, dass jeder sein Klubkleid borderhand selber bezahlt. Bruno Durrer und Josef Halter werden als Stoff-Comitée bezeichnet; diese beiden haben das vorteilhaften Beschaffen der Trachtenbluse Notwendige vorzukehren.
So bekommt denn unser Klub sein gediegenes Kleid. Wer weiss, vielleicht hat der Gedanke nassoziation Wohnung/Kleidung unseren Jost Mäder dazu veranlasst, dass er spontan das "Kronenstubli" bei unserem Kollegen Walter Steiner als Klublokal ernennt, wogegen auch niemand Einsprache erhebt.
Selbstverständlich muss unser Klub auch einen Namen haben. An Vorschlägen mangelte es nicht: "Länderbuebe", "Bergbuebe", "Echo vom Matterhorn", "Pilatusklänge", "Jodlerklub Ruossi", "Seelüftli", ja sogar "Jodlerklub Margritli" und anderes mehr wurde vorgeschlagen. In einer Abstimmung entschied sich die grosse Mehrheit für den neutralen Namen "Jodlerklub Alpnach". Für den Fall, dass sich einmal eine wirkliche träfe Bezeichnung finden sollte, bleibt eine Namesänderung im ergänzenden Sinne vorbehalten.
Der Monatsbeitrag für die Aktivmitglieder wird bis auf weiteres, d.h. bis die Klubkasse besser fundiert ist, auf Fr. 2.-- festgelegt; für Passivmitglieder soll der Jahresbeitrag Fr. 5.-- betragen. Ein Antrag des Vorstandes, dem Dirigenten zumindest den Monatsbeitrag zu erlassen, auf dessen entscheidende Opposition. Es verbleibt somit wenigstens die Gelegenheit dem Jost Mäder für seine hingebende, selbstlose und auf Können beruhende Dirigententätigkeit im Namen aller zu danken.
Schon war man im Begriffe, die Versammlung zu schliessen, da wird bemerkt, dass noch etwas Wichtiges beinahe vergessen worden wäre: die Wahl der beiden Rechnungsrevisoren. Als solche wurden einstimmig gewählt: Anton Lieb und Walter Steiner.
Um 00:30 Uhr konnte der Präsident die denkwürdige 1. Generalversammlung aufheben.
Anschliessend wird noch ein kleiner Ständchen gebracht, das dem Vater zweier Jodlerkollegen gilt, dem ehrenwerten alt-Pfr. Hs. Roth. Mit dem Gefühl etwas erledigt zu haben, geht die unentwegte Schar auseinander; heimzu.